"Stadt ohne Partnergewalt" und Corona-Sorgentelefon

21.04.2020

Die niedersächsische Landesschulbehörde bat darum, folgende Hinweise des Polizeikommissariats Nordhorn über die Homepages der Schulen weiterzugeben, was wir hiermit gerne tun:

Gewalt in Partnerschaften kommt täglich vor - in allen Gesellschaftsschichten und sehr wahrscheinlich auch in manchen Elternhäusern der Schülerinnen und Schüler.
Die Erfahrung zu Hause von einem nahen Menschen Gewalt zu erfahren ist furchtbar und hat einschneidende, existenzielle Folgen für die Betroffenen.
Partnergewalt zerstört Gesundheit und Leben aller Beteiligten.
Zu selten wird offen darüber gesprochen. Scham und Unsicherheit prägen den Umgang mit der Thematik. Viele gehen fälschlicher Weise davon aus, dass häusliche Gewalt Privatsache ist. Aber: Partnergewalt verstößt gegen Recht und Menschlichkeit.
Die aktuelle Situation infolge der Covid-19-Pandemie macht das Thema nun aber aktueller denn je. Die Polizei verzeichnet bundesweit rasant steigende Zahlen von Partnergewalt in häuslicher Gemeinschaft.
Es sind aktuell zwar vornehmlich größere Städte betroffen, es ist aber auch in unserer Region ein Anstieg der Fallzahlen zu erwarten.
Daher haben wir (das Gleichstellungsbüro der Stadt Nordhorn und das Polizeikommissariat Nordhorn – Kriminalprävention – Ansprechpartner: Herr KOK von der Heiden) ein geplantes Kooperationsprojekt gegen Partnergewalt vorgezogen.
Wir (s.o.) haben einen Flyer mit hilfreichen Hinweisen und Verhaltensempfehlungen bei häuslicher Gewalt sowie den Erreichbarkeiten von Hilfs- und Beratungsinstitutionen entworfen (siehe Anlage). Den Flyer finden Sie über diesen Link.
Dieser Flyer wurde am Sonntag, dem 19.04.2020, als Beilage mit dem Grafschafter Wochenblatt verteilt.
Die Nummer des Corona-Sorgentelefons des Landkreises lautet 05921/96-3330. Über diese Nummer und den anliegenden Flyer haben Eltern und Schüler*innen direkt Informationen und Möglichkeiten, sich an die richtigen Hilfestellen zu wenden.
Gerade jetzt, wo das „Wir bleiben Zuhause“ doch noch länger dauert, ist es wichtig, dass Hilfestrukturen bekannt sind.
Für Betroffene, aber auch für die, die helfen wollen.

Für eine Veröffentlichung und damit Verbreitung sagen wir „Vielen Dank!“